Das hufeisenförmige Quaderschulhaus bildet zusammen mit der Quaderwiese, dem Torgebäude an der Masanserstrasse und dem ehemals für die Bündner Gewerbeschau erstellten Musterhotel an der Rohanstrasse eine eindrückliche Gesamtanlage von hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität.
Der Neubau für die Schulerweiterung wurde westlich der grossen Verbindungstreppe beim Hauptzugang Loëstrasse platziert. Er ordnet sich in die bestehende Bebauungsstruktur ein, schafft sich aber als würfelartiger Solitär eine selbstständige Position im Ensemble. Der Erweiterungsbau schliesst eine Lücke, nicht nur städtebaulich, sondern auch organisatorisch: So hat die Ouaderschule Werk- und Hauswirtschaftsräume erhalten, die für den Schulbetrieb nach dem Schulmodell von 2004 und der damit einhergehenden Zusammenlegung von Sekundar- und Realschule nötig wurden.
Gegen die Strasse befinden sich die Erschliessungs- und Nebenräume, gegen die Ouaderwiese die ruhigeren Schul- und Werkräume. Diese Dualität von lauten und leisen Räumen taucht auch in der Gestaltung des Innenraums wieder auf: Während die Nebenräume in Sichtbeton ausgeführt sind, prägt warmes Holz die Schulräume.
Die Fassade des Neubaus tritt in einen Dialog mit dem Altbau und nimmt die vertikale Gliederung des Bestands auf. Brüstungselemente aus gelaserten Metallplatten schliessen die bodentiefen Fenster ab und nehmen das den Altbau prägende Thema der Ornamentik auf. Der Neubau wurde als erstes Schulhaus im Kanton Graubünden im Minergie-P-Standard erstellt.